Heute morgen wurde ein Anfang 30-jähriger kurdischer Lehrer mit türkischem Pass in seiner Unterkunft in Heilbronn zur Abschiebung festgenommen.
Nach mehreren Hausdurchsuchungen und seiner Entfernung aus dem Beruf in der Türkei war er vor etwa 3 Jahren nach Deutschland geflohen. Asylantrag wurde gestellt, er besuchte Deutschkurse, erhielt das B1-Zertifikat. Sein Antrag auf Asyl wurde vor Monaten abgelehnt, mit einer befristeten Duldung fand er eine befristete Vollzeitanstellung. Aufgrund der Zufriedenheit seines Chefs war eine Festanstellung abzusehen.
Diese erfolgreiche Integrationsgeschichte wurde heute brutal beendet.
In Handschellen abgeführt, zum Stuttgarter Flughafen verbracht, nach Istanbul ausgeflogen - ohne vorherige Ankündigung, ohne Möglichkeit einer anwaltliche Unterstützung (Eil-, Härtefallantrag) in der kurzen Zeit. 
So sieht in der Realität die von Innenminister Strobl verkündete konsequente Abschiebepolitik aus.

Als Linke verurteilen wir dieses Vorgehen. Der NATO-Partner Türkei ist für uns keine sicheres Herkunftsland.