Veranstaltung zur Gemeinschaftsschule


Eine für Alle!

DIE LINKE. Heilbronn-Unterland hat die Rektorin der Heilbronner Fritz-Ulrich-Schule eingeladen über das Konzept Gemeinschaftsschule zu berichten. Die Fritz-Ulrich-schule ist die erste Schule im großstädtischen Umfeld in Baden-Württemberg, die zur Gemeinschaftsschule umgewandelt wird.

Alle Interessierten sind eingeladen.


22.5. ab 19.30 Uhr im Heinrich-Fries-Haus in der Bahnhofstraße 13 in Heilbronn.

Gemeinschaftsschule für Heilbronn

Leserbrief zu : Gemeinschaftsschule für Heilbronn? Pro und Contra

In seiner Contra Position fragt Herr Throm: „Welche Eltern sollen ihre Kinder auf eine Gemeinschaftsschule schicken, wenn sie auch auf eine Realschule oder ein Gymnasium  gehen könnten?“  Offensichtlich hat Herr Throm nicht zur Kenntnis genommen, dass nicht nur die Lehrer/innen sondern auch die Eltern der Fritz Ulrich Schule wollen, dass ihre Schule eine Gemeinschaftsschule wird. Diese Eltern werden ihre Kinder an diese Gemeinschaftsschule schicken, weil sie  von der schon begonnenen „anderen Lernkultur“ (individuelle Förderung, selbstständiges Lernen anhand individueller Lernpläne in Teams etc.) überzeugt sind.

Ärgerlich finde ich die Unterstellung, dass Gemeinschaftsschulen das Bildungsniveau absenken, obwohl es genügend Beispiele gibt, die genau das widerlegen. Ich empfehle Herrn Throm sich einmal die Preisträger des Schulpreises für die besten Schulen Deutschlands, die jedes Jahr von der Robert Bosch Stiftung vergeben werden, anzusehen. Hier werden meist Schulen prämiert, die auf gemeinsames Lernen setzen nämlich v.a.Grund-  und Gemeinschaftsschulen. Bewertet werden u.a. die individuelle Förderung und der Leistungsstand. Im letzten Jahr wurde die integrierte Gesamtschule, mit der die  Fritz-Ulrich Schule in engem Kontakt steht zur besten Schule Deutschlands gekürt. Es ist die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Göttingen. Sie zählt zu den leistungsstärksten 5% der Schulen mit gymnasialer Oberstufe. Mit einem Schnitt von 0,7 machte 2010 die beste Abiturientin Niedersachsens an dieser Schule ihr Abitur.

Übrigens musste ausgerechnet Christian Wulff als Verfechter des gegliederten Schulwesens den Preis überreichen. Wer weiß vielleicht wird Herr Throm einmal OB in Heilbronn und darf der Fritz-Ulrich Schule einen Schulpreis übergeben.

Ich hoffe jedenfalls, dass Herr Throm den Elternwillen respektiert und ihnen  die Möglichkeit eröffnet,  dass ihr Kind an einer Gemeinschaftsschule lernen darf, so wie sich diese Eltern das wünschen.

Elke Ehinger

 

Auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule

Bildungschancen sind bei uns so ungleich verteilt wie in keinem anderen Industrieland. Der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen hängt in unverantwortlichem Maße von ihrer sozialen Herkunft ab. Die Hauptursache dafür liegt in unserem gegliederten Schulsystem, das ausliest statt alle mitzunehmen.

Deshalb setzt sich DIE LINKE seit langem für die Gemeinschaftsschule ein, in der alle Kinder unabhängig von Herkunft, Leistungsvermögen oder Beeinträchtigung bis zur 10ten Klasse gemeinsam mit- und voneinander lernen. Wir begreifen Heterogenität als Chance für eine optimale Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen.

Aus unserem Landtagswahlprogramm:

„Wir setzen uns ein für eine wohnortnahe Gemeinschaftsschule und unterstützen Kommunen und Elterninitiativen, die ein längeres gemeinsames Lernen und „Eine Schule für alle“ bis Klasse 10 anstreben. Jede Kommune kann weiterführende Schulen bei einer Mindestgröße zu einer Gemeinschaftsschule erklären.“

Die landesweite Einführung von Gemeinschaftsschulen wird nicht von heute auf morgen erfolgen können, aber:

„Mittelfristig streben wir die Einführung einer inklusiven Gemeinschaftsschule mit gemeinsamen Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler bis einschließlich zur 10. Klasse an.“

Natürlich brauchen wir an Gemeinschaftsschulen eine andere, neue Lernkultur. Eine Lernkultur, bei der individuelles und kooperatives Lernen gefördert wird. Ein pädagogisches Konzept das seinen Schwerpunkt auf selbstverantwortliches Lernen z.B. anhand von Wochenplänen legt, bei dem Lehrer/innen Lernbegleiter sind und ein Klima entsteht, das von gegenseitiger Wertschätzung, Verantwortung und Eigeninitiative geprägt ist und so die Freude am Lernen und am Miteinander fördert. Wie gut Gemeinschaftsschulen mit guten pädagogischen Konzepten funktionieren zeigt u.a. die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule-Göttingenhttp://www.igs-goe.de/home/, die 2011 den Schulpreis für die beste Schule Deutschlands von der Robert-Bosch-Stiftung erhielt.

Genau mit dieser Schule kooperiert die Heilbronner Fritz-Ulrich-Schule, die jetzt einen Antrag zur Anerkennung als Gemeinschaftsschule  http://www.fus.hn.bw.schule.de/ gestellt hat, was wir als LINKE natürlich sehr begrüßen und hoffen, dass der Gemeinderat zustimmt.

Unser Stadtrat Hasso Ehinger hat bereits im Herbst 2011 einen Prüfantrag auf Genehmigung der Fritz-Ulrich-Schule als Gemeinschaftsschule gestellt.

vhs-Veranstaltung zur Schulpolitik

Schulpolitik konkret: Auf dem Weg zur neuen Schule

auf Einladung der Volkshochschule, des Gesamtelternbeirats und der Heilbronner Stimme wird Frau Kultusministerin Warminski-Leitheußer am Freitag, 2. März um 18.30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in die Heilbronner Volkshochschule kommen.

Unter dem Motto „Schulpolitik konkret: Auf dem Weg zur neuen Schule“ sollen an dem Abend u. a. wichtige Themen wie G8 / G9, Grundschulempfehlung, Lehrerversorgung, Gemeinschaftsschule und Ganztagesschule diskutiert werden. Die Moderation liegt in den Händen von Siegfried Lambert, Ressortleiter Politik der Heilbronner Stimme. Herr Bürgermeister Mergel wird die Veranstaltung eröffnen. Auf dem Podium diskutieren mit der Frau Ministerin die Vorsitzende des Gesamtelternbeirates Heilbronn, Jutta Dongus,  sowie Michael Futterer, Stv. Landesvorsitzender der GEW. Auch das Publikum wird zu Wort kommen.

Bildungsstreik

Jusos und Linksjugend ['solid] Heilbronn weisen Kritik der Jungen Union zurück und werden auch weiterhin zusammenarbeiten

Anlässlich des bundesweiten Bildungsstreiks am 17. November 2011 organisierten die Jusos und die Linksjugend ['solid] auch in Heilbronn eine Demonstration mit 400 TeilnehmerInnen. Die Junge Union Heilbronn verurteilte daraufhin diese Zusammenarbeit in einer Pressemitteilung mit den Worten „JU kritisiert Zusammenarbeit der Jusos mit Extremen scharf“.

Linksjugend ['solid] und Jusos weisen diese Kritik zurück. "Beim bundesweiten Bildungsstreik geht es darum, Schülerinnen und Schülern eine Plattform für ihre Wünsche und Forderungen zu bieten.", äußert sich Annemarie Freinik, Landessprecherin der Linksjugend ['solid] Baden-Württemberg und fügt an:  „Parteigrenzen halten uns Jugendorganisationen nicht davon ab, Bündnisarbeit zu betreiben. Schließlich haben wir bildungspolitisch einen gemeinsamen Nenner gefunden."

Markus Herrera Torrez, Kreisvorsitzender der Jusos Heilbronn, macht deutlich: "Wir haben bisher beidseitig von gemeinsamer Bündnisarbeit profitiert und sehen deshalb keinen Grund, diese nicht weiter fortzuführen. Es ist bezeichnend, dass die Junge Union immer noch nicht erkannt hat, dass bei politischer Jugendarbeit die Bedürfnisse der Jungen Menschen im Vordergrund stehen und nicht die Parteigrenzen. Die Linksjugend durch Extremismustheorien zu brandmarken ist hier völlig fehl am Platz. Auch 2012 planen wir gegeben falls wieder, den Schülerinnen und Schülern eine Plattform für ihre Kritik zu bieten.“

Gemeinsam fordern Linksjugend und Jusos die Junge Union auf, sich an einem möglichen Bildungsstreik 2012 zu beteiligen.

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Hier der Bericht der Heilbronner Stimme über den erfolgreichen Bildungsstreik in Heilbronn.

Die Pressemitteilung der Jungen Union in der Neckarsulmer Woche.