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"Ohne uns kein Handel" - Streikbereitschaft auch in Heilbronn

Eine unserer Kandidatinnen bei der letzten Gemeinderatswahl, Maria Haido, ist nicht nur bei uns aktiv, sondern als Betriebsratsvorsitzende eines Textilladens in Heilbronn auch bei der Gewerkschaft. Für die Beschäftigten von H&M ist sie in einer Bundestarifkommission, welche sich um einen Digitalisierungstarifvertrag beim schwedischen Konzern kümmert. Am vergangenen Wochenende war sie gemeinsam mit Kolleginnen aus der Heilbronner Filiale beim Streik der Einzelhandelsbeschäftigten in Stuttgart. Dort hielt sie eine Rede zur aktuellen Tarifauseinandersetzung im Groß- und Einzelhandel. Hier die Rede:

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Mein Name ist Maria Haido und bin Betriebsratsvorsitzender von HM in Heilbronn.

Die Pandemie hat uns alle vor neuen Herausforderungen gestellt. Auch wir Beschäftigten im Textilhandel waren der Infektionsrisiko ausgesetzt und mussten unter Hygienemaßnahmen über 8 Stunden täglich mit Masken arbeiten, wir konnten den Mindestabstand von 1,5 Meter nicht einhalten und Einlasskontrolle mussten von uns Beschäftigten durchgeführt werden weil der Arbeitgeber keine Sicherheitsleute beauftragen wollte.Die Händler sprechen von Begin der Tarifverhandlungenvon einer Differenzierung, denn es gebe Gewinner und Verlierer der Pandemie. Schon am 1 Verhandlungstag jammerte HM, er gehöre zu den größten Krisenverlierer und könne sich die Tariflohnerhöhungen nicht leisten, denn er müsse in die Digitalisierung investieren. HM hat aufgrund der Digitalisierung schon 800 VZ stellen abgebaut. Mag seindass HM durch die Pandemie Umsatzverluste hatte aberHM gehört mit Sicherheit nicht zu den größten Krisenverlierer denn trotz allem hat HM einen Profit gemacht HM hat über ein Jahr staatliche Unterstützung durch die Kurzarbeit erhalten somit kaum Personalkosten gehabt.

Wir Beschäftigten haben hingegen durch die Kurzarbeit Geldeinbußen gehabt und das gleich doppelt, denn das Kurzarbeitergeld ist zwar zunächst Steuerfrei wird aber am Ende des Jahres jedoch zum Einkommen addiert und erhöht so unter Umständen den Persönlichen SteuersatzIn der dritten Verhandlungsrunde am 21. Juni legten die Händler ein erstes Angebot. das total lächerlich war, Die Ver.di Verhandlungskommission lehnte das Angebot ab. Es würde für alles Beschäftigten eine Reallohnsenkung bedeuten.

Wir HMler*innen haben schon immer gemeinsam Seite an Seite gekämpft und das werden wir auch weiterhin nicht nur in dieser Tarifrunde um Lohnerhöhung sondernauch um einen Digitalisierungstarifvertrag denn wir wollen auch weiterhin gemeinsam arbeiten, kämpfen und Leben also habt keine Angst!

Schließt Euch an, ihr seid nicht alleine. Gemeinsam als H&Mler*innen gemeinsam als Ver.dianer*innen sind wir stark. Die Forderung von 4,5% + 45 € mehr und die Allgemeinverbindlichkeit haben wir Beschäftigten mehr als verdient. Ohne uns kein Handel