DIE LINKE Heilbronn-Unterland veröffentlicht hier eine Pressemitteilung von vielen Heilbronner Umweltverbünden und -initiativen. Wir sehen diese Mitteilung als wichtige Diskussionsgrundlage für eine Energiewende:
Breites Bündnis Energie- und Klimaaktiver fordert auch das Ende der Heilbronner Gaskraftwerkspläne
Der Ukraine-Krieg zeigt auf, wie wichtig der sofortige und konsequente Abschied von fossilen Energien auch für die Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ist. Dass ein Aus für die Klimakiller Kohle, Erdöl und Erdgas keinen Umweg duldet, weisen Studien und Berichte der internationale Klimaforschung schon seit langem nach. Ein breites Bündnis Heilbronner Energie- und Klimaaktiver wie z. B. das Aktionsbündnis Energiewende, der BUND, Heilbronn for Future und die Lokale Agenda 21 fordert deshalb auch auf lokaler und regionaler Ebene, alle Kraft sofort in den Ausbau regenerativer Energie zu setzen. Dazu gehört für die Klimaschützer*innen der Stopp der Heilbronner Pläne, auf das Kohlekraftwerk ein Erdgaskraftwerk folgen zu lassen. Beim globalen Klimastreik am Freitag bringen sie ihre Forderungen in Heilbronn auf die Straße.
„Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg um fossile Brennstoffe und deren Kontrolle. Zugleich ist die politische und wirtschaftliche Lähmung in Folge der fatalen Fixierung auf fossile Energien und Atom nun so greifbar wie selten bisher“, so Franz Wagner vom Heilbronner Aktionsbündnis Energiewende und Sprecher der AG AtomErbe Neckarwestheim. Die Klima-aktiven Bündnisse in der Käthchenstadt fordern deshalb eine echte Umkehr hin zu den drei Bausteinen der Energiewende:
Energiesparen, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien. Diese echte Wende sei eine zwingende
Voraussetzung für Frieden und Gerechtigkeit und für den Klimaschutz. Jeder fossile "Switch", also die Umstellung z. B. von Kohle auf Gas, zementiert ihrer Ansicht nach die fossile und atomare Problemlage. „Wer weiß, wie energieaufwendig die Herstellung, Speicherung und der Transport von grünem Wasserstoff sind und dass bei der Umwandlung von Wasserstoff zu Strom rund ein Drittel der Energie verloren geht, zeigt auf, dass Wasserstoff als Energieretter nicht geeignet ist“, so Jürgen Krüger vom BUND Heilbronn.
In Heilbronn Kohle durch Erdgas ersetzen zu wollen, halten die Aktiven für einen Irrweg. Genauso fatal ist für sie der nun für Deutschland geplante Ersatz von Pipeline-Gas durch Flüssiggas und Forderungen nach mehr Atom und Kohle. „Die Abhängigkeit vom Regime in Russland durch Abhängigkeit vom Regime in Katar zu ersetzen (und das in Verdrängungs-Konkurrenz mit weniger reichen Ländern), ist ein unverantwortliches Spiel mit dem Feuer“, so Stefan Hatos von Heilbronn for Future. „Zugleich wird auch innerhalb Deutschlands so die Dominanz der Großkonzerne weiter gestärkt, die schon immer Blockierer der Energiewende und Motoren der Klimakatastrophe waren.
Zukunft geht anders“, bestätigt Thomas Bergunde von der Lokalen Agenda 21. Weil gerade hier vor Ort der Wechsel zu erneuerbaren Energien erfolgen muss, fordert u. a. das Aktionsbündnis
Energiewende Heilbronn von der Stadt, dringend große Flächen für den Bau von Freiflächen-
Photovoltaik und Agri-Photovoltaik auszuweisen.
„Jeder Konzern, jeder Betrieb, jede Behörde, und jeder Privatmensch muss überlegen, wie er seinen Energie- und Ressourcenverbrauch im nächsten Vierteljahr um 20 Prozent vermindern und in den nächsten 10 Jahren halbieren kann. Und muss heute damit anfangen. Heute, und nicht morgen. Nur so kommen wir raus aus der tödlichen fossilen Sackgasse“, so Jürgen Hellgardt, Vorstand des BUND Regionalverbands Heilbronn-Franken.
Unterzeichner:
AG AtomErbe Neckarwestheim Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn
BUND Ortsverband Heilbronn BUND Regionalverband Heilbronn-Franken
Heilbronn for Future Klimaentscheid Heilbronn (German Zero Heilbronn)
Lokale Agenda 21 Heilbronn Parents for Future, Heilbronn
Scientists for Future, Heilbronn Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) HN + Weinsberger Tal