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Nachhaltigkeitstag
In Heilbronn fand ein Nachhaltigkeitstag statt. Neben vielen Akteuren der Nachhaltigkeit, wie Energiegenossenschaft und Energieagentur des Landkreises gab es auch eine Demo der Fridays for Future und inhaltliche Redebeiträge u.a. von Gise Schulz, die im Kreisvorstand der Linken und bei der Letzten Generation ist:
"Ich erzähl nichts Neues wenn ich sage, wir befinden uns in Zeiten der Transformation und ich steh hier, weil ich es nicht nur für notwendig halte sich für ein besseres Klima einzusetzen, sondern auch weil ich auch die Erfahrung gemacht habe, dass es gelingt Dinge zu verändern wenn du dich aber am allerbesten, wenn sich viele dafür einsetzen
Mir ist es mir wichtig von zivilem Ungehorsam und zu Wirkungsgraden berichten. Aber zunächst zu den Wirkungsgraden.
Der Wirkungsgrad
beschreibt wie effizient die Energie genutzt wird die für den Prozess aufgewandt wurde. Er spielt eine entscheidende Rolle in vielen Bereichen der Technik und Wissenschaft. Von der Energie Produktion bis zur Fahrzeugtechnik , und hilft dabei, Ressourcen effizient zu nutzen und Umweltauswirkungen zu minimieren
Theoretisch gehen die Zahlen von 0 bis 100, wobei 100 die effizienteste Stufe ist.
hier ein paar Beispiele:
Den höchsten Wirkungsgrad und zwar zwischen 80 und 90 % haben Turbinen, die mit Wasserkraft angetrieben werden.
Atomkraftwerke ca. 33%, wobei ich nicht weiß, ob die nach wie vor bestehende Problematik der Zwischen und Endlagerung dabei berücksichtigt wurde .
Wasserstoffkraftwerke bringen gerade mal 30 %. Das heisst. 70 %gehen von der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff und dann wieder zu Strom verloren. Zum Punkt wasserstoffkraftwerk wird Franz Wagner noch einen Beitrag machen.
Nun aber zu einem weiteren Punkt und zwar den Verbrenner Motoren. Ihr Wirkungsgrad liegt bei ca. 20%. Das ist verdammt wenig.
Im Vergleich dazu bringen Elektromotoren 20 bis 90 %.
Bei einem Elektrofahrzeug sind es ca. 65%.
Das Thema Verbrenner war für mich mit ein Grund mich vor 2 Jahren auf die Neckarsulmer Strasse zu setzen und durch eine Sitzblockade auf die wiederum andere Blockade der Konzernspitze der Autoindustrie hier Audi Neckarsulm bzw. VW aufmerksam zu machen. Ich konnte und kann hier nur zivilen Ungehorsam leisten. Weil :
Trotz des Wissens um die alternativen im Bereich Elektromotoren wurde und wird nach wie vor viel zu wenig zu dieser Technik geforscht, um in diesem Bereich voran zu kommen.
Es wird traurigerweise auf die viel zu großen, schwere Wagen, genannt SUVs mit Verkaufspreisen ab ca. 50.000 € gesetzt.
Ein günstiges Auto zwischen 15. Und 20.000 € wäre sicher machbar.
Obwohl viele Ingenieure bei Audi und VW beschäftigt sind, die für Innovationen wie Elektroautos förmlich brennen, fördert die Autoindustrie das viel zu wenig bzw. blockiert es
Die Konzernspitze verweigert jegliche Innovation und macht gerade so weiter wie immer. Jetzt kommen wieder Nachrichten von Stellenabbau bzw. Streichungen.
Zu diesem Thema mit dem Titel : Den automobilen Konsens aufbrechen, findet am 19.10. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum Käthe eine Veranstaltung mit Filmvorführung und anschliessender Diskussion statt.
Ich steh hier als mehr oder weniger ernst genommene Aktivistin , die mit euch hier Möglichkeiten sucht die Energiewende in die Gesellschaft zu tragen und vor allem umzusetzen.
Aber nun zurück zum zivilen Ungehorsam und dass es sich lohnt auch diesen Weg zu gehen und es wichtig ist, sich nicht trennen zu lassen in vermeintlich gute und böse Umweltschützer. Es ist voll okay sich z.B. um die Trinkwasserbereitstellung in der Innenstadt einzusetzen, aber ich finde es genauso wichtig und für eine Gesellschaft tragbar , wenn Menschen sich entschließen zivilen Ungehorsam zu leisten. Wir brauchen alle Akteure.
Und wie war das noch mit dem zivilen Ungehorsam ?
Geplant waren in den70 er und 80er Jahren Atomkraftwerke ,Wiederaufbereitungsanlagen in denen Plutonium hergestellt wird , Endlager usw. in den Orten Wyhl, Wackersdorf, Gorleben, Brokdorf.
Das geplante Atomkraftwerk Wyhl. Mit dem Bau eines Reaktorgebäudes für Block I war bereits begonnen worden, doch wegen massiver Proteste der sich in der Zeit noch im Entstehungsprozess befindenden Anti AKW Bewegung und eines vom Verwaltungsgericht Freiburg veranlassten Baustopps wurden die Bauarbeiten 1977 eingestellt.
Damit ist das AKW Whyhl das erste ( geplante ) Atomkraftwerk in Deutschland, dessen Bau auf Initiative der Anti AKW Bewegung verhindert wurde.
Gorleben ist ein weiterer Ort des Widerstands , auch hier hat ziviler Ungehorsam in den 80 er Jahren die geplanten Grossprojekte wie ein Zwischen und Endlager in Zusammenhang mit Atomkraft verhindert. September 2020 wurde der Salzstock aus dem Suchverfahren nach einem Endlager ausgeschlossen.
Im zeitlichen Ablauf geht es jetzt mit Wackersdorf weiter. Der aus Steuermitteln finanzierte Bau begonnen 1985 wurde durch massiven Protest der Bevölkerung 1989 eingesetellt.
Aber auch hier in Heilbronn gab es zivilen Ungehorsam 1983 auf der Waldheide gegen die damals dort starbereiten pershing II Raketen. Es gab Sitzblockaden…usw.
Gorleben hat mich geprägt. Dort wurde ich als junger Mensch von älteren Aktivistinnen unterstützt und genauso umgekehrt. Ich habe mir geschworen , wenn ich älter bin und die Schweinereien so weitergehn, dann unterstütz ich die Jungen.
Das ist meine Motivation und deswegen steh ich hier
Ich möchte hier nochmal auf 4 Veranstaltungen hinweisen zunöchst nochmal die Veranstaltungen im Sozialen Zentrum Käthe in der Wollhausstrasse 48 in Heilbronn.
Unter dem Thema : Den automobilen konsens aufbrechen ………
Am 19.10. um 19 Uhr mit Film und Diskussion
Weiter ist das hier auch sehr spannend und zwar
Zum 100 jährigen jubiläum der Roten Hilfe gibt es eine Ausstellung . Eröffnung am 18.10. um 19 Uhr im DGB Haus mit anschliessendem Vortrag.
Am Dienstag 22.10 um 20 Uhr den Film im Arthaus „ Solidarität verbindet“
Am Freitag 25.10. um 19.30 ein weiterer Vortrag über Frauen in der roten Hilfe im DGB Haus.
Dann gibt es am 2. Oktober eine Kundgebung um 18.00 Uhr auf dem Kiliansplatz vom Heilbronner Friedensrat und den Linken zum Thema keine neuen US Mittelstreckenraketen in Deutschland mit Beiträgen u.a. auch zu Krieg und Umweltzerstörung
Und dann gratuliere ich ganz herzlich dem „ Sozialen Zentrum Käthe“ die heute ihr 11 jähriges Jubiläum feiern . Seid ihr doch Anlaufstelle und Treffpunkt für viele Initiativen und Aktivistinnen wie mich. Vielen Dank "