LINKE diskutiert Arbeitswelt von morgen

Zu ihrer Online-Reihe hatten die drei Landtagskandidatinnen der LINKEN Jasmin Ellsässer, Emma Weber und Marlene Neumann den IG Metall Sekretär Philipp Zänker zum Thema Arbeitswelt von morgen eingeladen. Und Zänker hatte einiges vor allem an Veränderungen zu Ungunsten der Beschäftigten zu berichten - von Zugeständnissen, von unbezahlten Überstunden und vor allem von angekündigten Entlassungen. Viele Menschen arbeiten heute viel mehr als noch vor Jahrzehnten. Sein Resümee: Arbeitsverdichtung, Nebenjobs und Freelancer zeigen, die Sozialpartnerschaft gibt es heute nicht mehr.

Diese bitteren Aussichten konnte Maria Haido als Betriebsratsvositzende eines in die Schlagzeilen gekommenen Textileinzelhändlers nur bestätigen. Viele Unternehmer nutzen die Coronakrise als Vorwand, um längst geplante Personalkürzungen umzusetzen. Dabei geht es vor allem um die Steigerung der Profitrate. 

Darauf begegnete die Landtagskandidatin Jasmin Ellsässer: "Transformation sollte für den Mensch und die Umwelt statt finden und nicht im Sinne des Kapitals. Mehr Zeit für ein gutes Leben, für jeden Menschen. Hier wird erneut deutlich, wie wichtig eine soziale Opposition im Landtag ist!"
In der Diskussion wurden Perspektiven besprochen und Forderungen formuliert: die Region braucht einen Weiterbildungsfond für von Arbeitslosigkeit betroffene Kolleg*innen. Jugendliche und junge Menschen benötigen Ausbildungs- und Praktikumsplätze mit Zukunftsaussichten. Und die in der letzten Tarifrunde der IGM gemachten positiven Erfahrungen mit Arbeitszeitverkürzung sollen ausgeweitet werden, wie zum Beispiel die Einführung der 4-Tagewoche.

Die Erfahrung von Konrad Wanner zeigt: nur mit der Solidarität der Beschäftigten kann es einen Umschwung in der Arbeitswelt geben. Für Arbeitsplätze, die Zeit und Kraft zum Leben lassen.